Natur im Garten – Wettbewerb im Landkreis Haßberge

In unserem Landkreis gibt es noch viele überwiegend große und natürlich gestaltete Gärten.

Allerdings ist die Idee von Beth Chatto’s Kiesgarten auch hier schon fehlinterpretiert worden! Beth Chatto legte damals auf einem stark verdichteten, mageren und trockenen Boden ihren berühmten Kiesgarten an. Sie verwendete Pflanzen, die durch verschiedene Anpassungsstrategien mit diesen Extrembedingungen gut zurechtkommen. Das, was heute mancherorts zu sehen ist, entspricht eher einer Steinwüste mit ein, zwei in Form geschnittenen Gehölzen oder Gräsern…….das alles hat mit Garten nichts mehr zu tun!

Naturnahe Gärten sind überaus wichtig für die Kulturlandschaft. Sie dienen den Insekten, Vögeln und Amphibien, also unserer heimischen Fauna als Rückzugsort und bieten ein vielfältiges Nahrungsangebot.  Dabei spielen standortgerechte Pflanzenvielfalt, ökologisch orientierte Bewirtschaftung (Kompost- und Kreislaufwirtschaft, Regenwassernutzung) ein wichtige Rolle. Aber auch der kulturelle Bezug zur Region mit standorttypischen Materialien, sowie jeglicher Verzicht auf chem.-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel sind Grundlage für die Erhaltung der Kulturlandschaft!

Um der Mode, Vorgärten und Gärten mit Kies oder Schotter zuzuschütten, entgegenzuwirken, rief der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege im April zu dem Wettbewerb auf. Natürlich bewarben wir uns.

Im Juli erschien dann eine vierköpfige Jury, um sich den Garten anzusehen. Jetzt, im August wurden alle 28 Teilnehmer in den Privatgarten der Famiie Lindner eingeladen – eine ehemalige Hofstelle, im schönen Dörfchen Unterschwappach.

Bei einem Sektempfang wurden wir vom Kreisfachberater Guntram Ulsamer und vom Landrat Wilhelm Schneider herzlich begrüßt, anschließend wurden die teilnehmenden Gärten vorgestellt und prämiert. Jeder Teilnehmer erhielt eine schöne Plakette, die in einer hiesigen Töpferei eigens hergestellt wurde, sowie eine schöne Staude. Sechs Teilnehmer erhielten als Sonderpreis zusätzlich ein Buchgeschenk.

Besonderes Gewicht legen die Veranstalter auf das gegenseitige Kennenlernen sowie die Bildung eines Netzwerkes.  Nach einer umfassenden Gartenführung gab es eine zünftige Brotzeit und damit auch Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen.

Diese Veranstaltung wurde von der regionalen Presse gern aufgenommen.

Hassfurter Tageblatt

Neue Presse Coburg _ Unterschwappach_ Zwischen Wasserzisterne und Kompostsieb

4 Gedanken zu “Natur im Garten – Wettbewerb im Landkreis Haßberge

  1. Eine löbliche Initiative! Bei unseren Gärten war das immer so: erst kommen die Pflanzen, dann kommen die Insekten und dann kommen die Vögel. Es ist so interessant, das mitzuverfolgen. Es gehört wirklich nicht viel dazu, um aus einer Wüste ein Biotop zu machen. Hauptsache Vielfalt.

  2. Ich ich finde diese Steinwüsten zum Teil auch schrecklich! Aber immerhin ist mir das lieber, als verunkrautete Gärten in der Nachbarschaft. Wenn vom Nachbarn ständig Hexenkraut und Wicken herüber wachsen, so ist das auch nicht gerade toll. Diese Pflanzen in schach zu halten, ist auch nicht einfach! Üppig bepflanzte Gärten, die Platz für Insekten und Vögel bieten, sind mir natürlich viel lieber!
    Viele Grüße von Margit

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