Unsere fünf alten Zwetschgenbäume haben dies Jahr sehr reichlich getragen. Dies war vor zwei Jahren auch so, im letzten Jahr war der Ertrag deutlich geringer – offenbar ein zweijährige Rhythmus. Dabei war uns der Befall unterschiedlichster Schädlinge aufgefallen. Von den geernteten Früchten ist heute ca. jede dreißigste Zwetschge befallen, also ca. 3%. Davor hatten sie verschiedenste Krankheitszeichen: Der Neuaustrieb hatte durch den Befall von Blattläusen eingerollte Blätter mit weißem Belag, zwischen den heranwachsenden Zwetschgen zeigten sich abnorme bananenförmige Früchte – ein spezieller Schädlingsbefall, der in herabgefallenen Früchten überwintert, und schließlich den Wurmbefall der reifen Früchte. Grundsätzlich möchten wir auf den Einsatz von Spritzmitteln verzichten, um aber einen gesunden Bestand zu erhalten haben wir verschiedene Maßnahmen ergriffen, die zu der gesunden Ernte beigetragen haben.
- Im letzten Herbst wurden Leimringe an den Stämmen angebracht, die im Frühsommer erneuert wurden. Da die Leimringe noch von den Ameisen unter der gefurchten Borke unterwandert werden, werden wir diese Schlupflöcher mit Leimpaste verstopfen.
- Vor der Blüte wurde gegen beißende und saugende Insekten gespritzt.
- Die „bananenförmigen“ Fruchtansätze wurden konsequent abgepflückt und im Hausmüll entsorgt.
- Herabgefallene Früchte, die nicht verarbeitet werden, werden aufgelesen und im Hausmüll entsorgt, nicht auf dem Kompost.
- Früchte gleich nach der Ernte unter fließendem Wasser abspülen, um die Mikroorganismen, die die Zersetzung einleiten, zu entfernen.
Mit diesen Hygienemaßnahmen hoffen wir den Befall in den Folgejahren zu reduzieren und möglichst auf das Spritzen zu verzichten. Diese Maßnahmen sind zwar arbeitsaufwändig und erfordern eine konsequente Durchführung, haben aber bei der Bekämpfung von Unkräutern in den Beeten auch sehr gute Ergebnisse gezeigt.
Vielen Dank euch beiden, das sind gute Tipps für die eigenen Bäume. Schädlinge hatten wir in diesem Jahr absolut keine. Allerdings fiel die Ernte bei den blauen Pflaumen sehr dürftig aus. Aber das liegt sich auch daran, dass der Baum fast 60 Jahre alt ist und wir ihn bisher nicht wirklich beschnitten haben (das Ding ist 6 Meter hoch) 🙂 Wünsche viel Freude beim Verarbeiten!
Sehr brauchbare Tipps, für die ich mich bedanke. Leider gab’s bei uns dieses Jahr keine Zwetschgen – geniesst die Ernte!
schade, dass es so weit ist: ca. 60 kg..
Auch bei uns in diesem Jahr auf unserem Baby-Pixi-Bäumchen nur ca. 5 Zwetschgen (aber im letzten Jahr sehr viele) …von daher hoffe ich auf den 2-Jahres-Rhythmus. Einen Leimring habe ich dieses Jahr auch geklebt. Da ich mich etwas doof angestellt habe, war zwar mehr von mir, als vom Baum klebrig, aber immerhin. Der Tipp mit dem Zuschmieren ist gut, die ollen Ameisen haben sich nämlich nur beömmelt und sind drunter weg gekrabbelt.
Nachdem er es letztes Jahr so übertrieben hatte, daß er bei einem Gewitter auseinandergebrochen ist, hat unser fleißigster Zwetschgenbaum dieses Jahr nur vereinzelt Früchte angesetzt – bevorzugt da, wo ich nicht drankomme… Außerdem waren die ersten Testobjekte wetterbedingt so sauer, daß ich so spät wie möglich gepflückt habe, das reichte dann nur für 3 Portionen Kompott, aber wenigstens haben die geschmeckt.
So bananenförmige Objekte habe ich auch gesehen, werde euren Beitrag als Motivation nehmen, den Bäumen nächste Woche bißchen Wartung und Pflege zu spendieren.
Es lohnt sich!