Nachdem die vier Hochbeete um unsere alte Kräuterschnecke fertig sind, haben wir uns inspirieren lassen von Christa Weinrich OSB und ihrem Buch „Geheimnisse aus dem Klostergarten“. Danach sollte die Kräuterschnecke einen Mindestdurchmesser von 2 m und einer Höhe von 80 cm haben. Diese Proportionen passen ideal zu den bestehenden Hochbeeten. Anhand einer Skizze machten wir uns noch einmal klar wie der Schatten über die Schnecke wandert. Die Form sollte einer richtigen Schneckenform entsprechen. Hierzu habe ich eine Maßskizze mit einem Raster gezeichnet, in dem das Grundmaß 40 cm ist. In Näherung an die Proportionen des goldenen Schnitts habe ich auf die Maßreihe von Fibunaci zurückgegriffen. Damit wächst die Schneckenform geradezu ideal. Als letztes vor der Umsetzung kam der Pflanzplan. Hier sollten verschiedene Böden den idealen Nährgrund für die Kräuter bilden. Magerer kalkhaltiger Boden für die mediterranen Kräuter wie Thymian, Salbei und Rosmarin an der Spitze, wo sie auch wenig Wasser erhalten. Am Fuß der Schnecke wachsen unser heimischen Kräuter wie Kerbel, Schnittlauch, aber auch Basilikum. Eine in den Boden eingelassenen Wanne sammelt im Sommer die Wärme des Tages und speichern sie für die Nacht. Das dadurch geschaffene Kleinklima ist ideal für die Kräuter.
- Konzept: Sonnenstand, Ausrichtung, Maße
- Böden und Pflanzen am Gefälle
- Setzen der ersten Reihe auf schrägem Grund
- Die Schneckenform steht
- Die richtige Proportion in der Mitte der Hochbeete
- Die Bepflanzung am Hang gibt jedem Kraut die volle Sonne
- Mediterrane Kräuter im mageren kalkigen Boden auf der Spitze
- Ein Logenplatz an der Sonne
Zunächst wurde der Boden geebnet, die Form ausgemessen und mit Sand markiert. Jetzt wurden die behauenen Bruchsandsteine auf die Markierung gesetzt. Dann ist Phantasie und Vorstellungskraft gefragt. Die Steine müssen sorgsam ausgewählt werden, um das Zentrum der Schnecke bilden zu können. Dann wird, wie bei der Trockenmauer, Schicht auf Schicht aufgelegt. Dabei soll die Mauer eine leichte Neigung nach innen aufweisen. Dies erreiche ich durch den schrägen Anschnitt des Bodens für die erste Reihe. Die nächsten Reihen werden entlang des aus Stöcken markierten Höhenprofils gesetzt. Steht die Form der Schnecke, kann mit dem Auffüllen begonnen werden. Zunächst fülle ich ihn mit Bauschutt und Felsbrocken. Alte Dachpfannen als Speichen eingesetzt, helfen die Erde in dem starken Gefälle zu halten, speziell den Sandboden im oberen Bereich.Schließlich verteile ich die vorhandenen Kräuter neu und pflanze sie ein. Aus den vergangenen Jahren kenne ich die Wuchsform und Höhe und kann so darauf achten, das der Salbei oder Ysop nicht andere Kräuter in den Schatten stellen.
Perfekte Planung und Ausführung – chapeau 🙂 …und bald quakt bestimmt der erste Frosch in der Wanne. Du glaubst nicht, wie glücklich ich über all den Laich in unserem Teich bin. Kann nur hoffen, dass die Schlangen nicht alle verschlingen!
Schlangen….huah…wir werden eine Zwergseerose einsetzen..
Die Kräuterschnecke ist super geworden !!!
Freu mich schon auf den Salat mit Kräutern aus Eurem Garten beim nächsten Besuch.
Kornelia aus Büdingen
Jederzeit, liebe Kornelia!
Schön schaut´s aus – und an den Krabbeltierchenrettungsstein im Wasser habt ihr auch gedacht, sehr lobenswert 😉 .
na klar!! jetzt kommt noch ein Pflänzchen rein – fertig!
Such a beautiful combination of designs and shapes. Carefully constructed. It is a surprise. Thank you for sharing the project stages from design to planting.