Bereits im Februar trafen wir uns, Vereinsmitglieder der Regionalgruppe Unterfranken der Gesellschaft der Staudenfreunde e.V., zu einem Arbeitsfrühstück in Schweinfurt. Entschieden wurde über den Entwurf eines öffentlichen Staudenbeetes am Flussufer des Mains, direkt am Main-Radweg vor dem Jugendgästehaus.
Zur Debatte standen fünf Vorschläge, wobei wir uns mehrheitlich für den Vorschlag ‚Blaues Beet‘ von Frau Christine Orel aus Herzogenaurach, einer bekannten Landschaftsarchitektin, entschieden. Joachim Hegmann, Gartengestalter aus Limburgerhof (hat u. a. das Staudenbeet auf der Landesgartenschau 2015 in Landau mitgeplant, sowie ein öffentliches Staudenbeet in Ludwigsburg geplant und betreut dies auch) hatte ebenfalls sehr schöne und interessante Vorschläge zur Verfügung gestellt. Ein letzter Vorschlag von Rainer Trost, unserem Regionalleiter, sprach uns ebenfalls an, zeigte auch visuell die Verbindung zum nahe gelegenen Main sehr deutlich. Bei der Planung eines Staudenbeetes sind Einbeziehung von Licht und Bodenverhältnis, Blütezeit und Dauer, Farben, Höhenstaffelung und Textur gleichermaßen wichtig.
Stefan Strasser, unser Vizepräsident, präsentierte sehr anschaulich, quasi am ‚lebenden Objekt‘, wie die Pflanzungen verlaufen würden. Anschließend wurde noch über die Durchführung, Beschaffung der Pflanzen, Bewässerung und Substrat und Mulch gesprochen. Beide Vereine, Staudenfreunde und Rosenfreunde, sind eng befreundet, unsere Treffen und Reisen werden gemeinsam geplant und durchgeführt. Zu einem Staudenbeet gehören also auch Rosen. Wir entschieden uns für die Beetrose ‚Sweet Pretty‘ , die von Juni bis September blüht.
Ende März war es dann soweit! Fleißige Helfer bepflanzten das Beet……leider waren wir nicht dabei……der Termin im Karl-Foerster-Garten stand an.
Am Donnerstag, den 11. Mai 2017 wurde das Stauden-und Rosenbeet in Schweinfurt eingeweiht. Wir trafen uns bei schönstem Wetter vor Ort und wurden mit einem Glas Sekt begrüßt. Mit dabei natürlich auch Burkhard Knoblach, der Leiter der Rosenfreunde Unterfranken (Gesellschaft deutscher Rosenfreunde e.V.)
Der Oberbürgermeister der Stadt, Sebastian Remelé, bedankte sich im Namen der Stadt für das schöne Geschenk und betonte besonders, wie dankbar er sei, dass das Beet auch dauerhaft von uns gepflegt wird. Stefan Strasser sprach einige Begrüßungsworte und regte auch weitere Projekte an.
Ideengeber und Motor des Projekts ist Rainer Trost, Leiter unserer Regionalgruppe Unterfranken. Er hatte schon lange die Vision, mit Staudenbeeten die Stadt zu verschönern. Aber es ist nicht einfach, seine Träume zu verwirklichen, wenn es sich nicht um sein eigenes Gelände handelt. Viele Gespräche mit Behörden und Instanzen sind erforderlich, bis man letztendlich loslegen kann. Rainer blieb immer am Ball und schilderte uns dies alles sehr anschaulich in seinem Beamer-Vortrag.
Das leibliche Wohl kam nicht zu kurz: mit Kaffee und Kuchen im freundlichen Ambiente des Jugendgästehauses endete die Veranstaltung.
Fotos: Reinhard Schneider, Elke Trost
Nachtrag:
Auf diese Aktion gab es folgende Nachricht in der Mainpost/Schweinfurter Tagblatt unter der Rubrik ‚Zeug gibt’s`vom 12. Mai 2017:
- War sonst noch was? Ach ja, die „Einweihung des öffentlichen Beetes am Jugendgästehaus in Schweinfurt“ – am Donnerstag. Grußworte zur Einweihung des 20-Quadratmeter-Beetes sprachen laut Einladungsschreiben der Herr Sebelé und der Vizepräsident der Gesellschaft der Staudenfreunde, Stefan Strasser. Ein viertelstündiger Beamervortrag mit Infos zur Geschichte des Beetes folgte laut Einladung, anschließend „gemütliches Zusammensitzen bei Kaffee und Kuchen“, wozu auch die Presse „herzlich eingeladen“ war. Das war wirklich aufmerksam, aber mit Beeteinweihungen wollen wir lieber nicht anfangen. Es gibt so viele.
So ordnet die Presse unser Bürgerengagement ein! Ich finde es eine Frechheit!
Am 16. Mai erschien nach Beschwerde ein Artikel in der Zeitung und online….Letzteres mit Foto.
und anschließend kam am 18. Mai noch die Stellungnahme der Mainpost…….
Hallo,
das ist ja enorm spannend, vor allem die Zusammenarbeit dieser unterschiedlichen Gruppen finde ich beeindruckend und die damit verbundene Professionalität. Wie viele Menschen sind bei dem Projekt mit eingebunden?
Liebe Grüße
Katharina
Liebe Katharina, es macht wirklich Freude. 17 Teilnehmer haben am Projekt teilgenommen. Es war hoch interessant, wie man an eine Bepflanzung heran geht und was alles berücksichtigt werden muss. Nun sind wir im Verein natürlich gut versorgt mit Fachvorträgen professioneller Gartenarchitekten und Staudengärtner, Erfahrungsaustausch etc…..schon allein dafür lohnt sich der Beitritt in den Verein. Außerdem macht gemeinsames Gärtnern doppelt Spaß!
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!!
Das ist eine tolle Sache!
Viele Grüße von Margit
Margit, das ist es in der Tat!!
Lieben Gruß
Sabine
Ein tolles Projekt und sicher auch ein Stück guter Öffentlichkeitsarbeit. Ich bin seit fast 10 Jahren in der GdS, bin immer gerne dabei und empfinde das umweltverträgliche Gärtnern mit Stauden etc. auch als kleinen Beitrag, einen Lebensraum für Vögel und Insekten zu schaffen.
Viele Grüße und einen netten Abend, Marita
Ja, das ist wirklich wichtig, Marita!!
Das ist doch mal ein sinnvolles Projekt. Endlich wird nicht nur Pachysandra oder anderes Friedhofszeug gepflanzt. Ich bin gespannt, wie es sich entwickeln wird.
VG
Elke