Genießen statt Gießen – Eine Buchbesprechung

Genießen statt Gießen – Trockenheitstolerante Gärten gestalten – Annette Lepple

Erschienen im Ulmer Verlag, Erstveröffentlichung 18.Januar 2018                                              144 S., 155 Farbfotos, 6 farbige Pläne, Flexcover. ISBN 978-3-8001-5844-7. € 24,90.

Ein Leitfaden für Garteninteressierte, den eigenen Stil zu entwickeln mit dem Ziel, den Garten zu genießen und die Pflege auf ein Minimum zu begrenzen.

Das Buch ist in vier Kapitel unterteilt. Im ersten Kapitel, dem theoretischen Teil beschäftigt sie sich mit dem Thema Trockenheit und der Überlebensstrategie der Pflanzen, sowie Bodenarten und biologische Vielfalt.

Im Praxisteil beschreibt sie, wie man einen eigenen Gartenstil unter Berücksichtigung der Bodenbeschaffenheit, Umweltverträglichkeit und der nötigen Pflegemaßnahmen findet.

Im dritten Kapitel geht es um die Bepflanzung eines erfolgreichen Gartendesigns. Beispiele verschiedener Stile werden nachfolgend vorgestellt.

Das Kapitel Pflanzenporträts stellt eine Auswahl von Pflanzen vor, die in vielen Regionen wachsen und wenig Ansprüche stellen. Sie fordert auf: mehr Mut zum Experiment im eigenen Garten.

Das Buch richtet sich vor allem an Gartenneulinge oder an diejenigen, die den eigenen Garten umgestalten möchten. Die Autorin möchte Gartenbesitzern einen Weg aufzeigen, wie der Garten mit weniger Aufwand zum Genießergarten wird. Dabei legt sie den Fokus auf das Problem der sommerlichen Trockenheit.

Die Theorie: Das zeitgemäße Thema ist die Trockenheit, mit der viele Gärtner ihre Probleme haben und der damit verbundenen Arbeit. Folgerichtig macht sie sich Gedanken zum Wasserverbrauch im Garten. Der erste Schritt heißt, die vorhandenen Gegebenheit zu akzeptieren und nicht einem Ideal nacheifern zu wollen. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf jene Pflanzen, die schon immer gewohnt sind, Trockenheit zu tolerieren und stellt sie vor: Mediterrane Kräuter, graulaubige Pflanzen, Gebirgspflanzen, Sukkulenten etc. Die Bodenbeschaffenheit ist ein weiteres wichtiges Thema. Das heißt, erst nachdem man den Boden kennt, ihn tatsächlich mit den Händen geprüft hat, sollte man weitere Entscheidungen treffen.

Die Praxis: In der Praxis geht es quasi um die Hardware: Boden, Temperaturen, Mikroklima. Die Bedingungen sind nicht an jeder Stelle im Garten gleich. Sobald man sich darüber ein Bild gemacht hat, kann man den Boden vorbereiten, erst dann kommen die Hauptakteure ins Spiel: welche Pflanzen passen zu meinem Boden? Und schließlich: wie soll mein Garten aussehen und wie sieht es mit der Pflege aus?

Das Ergebnis: Im dritten Teil stellt Annette Lepple unterschiedlich gestaltet Gärten mit entsprechenden Pflanzplänen und Fotos vor und beschreibt sie im Begleittext sehr ausführlich.

Die Pflanzenporträts: Hier benennt sie Sträucher und Bäume, Stauden, Gräser, Ein-und Zweijährige, Zwiebelblumen und architektonische Pflanzen in Bild und Text. Nicht nur Aussehen, Standort, Größe und Blütezeit, auch die Pflege, Vermehrung und gute Partner werden hier eingehend beschrieben.

Fazit: Dieses Buch zu lesen macht Freude und Lust auf Garten! Gut gegliedert, treffend, sachkenntlich und mit Herzblut und Fingerspitzengefühl geschrieben, dazu hervorragende Bilder – man spürt die eigenen Erfahrungen, die die Autorin gemacht hat und ihre Leidenschaft für Gärten! Wir können aus eigenen Erfahrungen, die vorhandenen Gegebenheiten zu berücksichtigen und danach den Garten zu gestalten,  dieses Buch nur wärmstens empfehlen!

An dieser Stelle möchten wir uns bei Annette ganz besonders bedanken: sie hat uns seit Beginn unseres Blogs und die Entwicklung unseres Gartens begleitet.

18 Gedanken zu “Genießen statt Gießen – Eine Buchbesprechung

  1. Das hört sich nach einem interessanten Buch an! Ich habe vorletzten Herbst mit dem ersten diesbezüglichen Beet begonnen. Wenn alles umgesetzt ist, brauche ich nicht mehr mit dem Schlauch in den Vorgarten wandern. Außer in der Einwachsphase natürlich.
    Liebe Grüße
    Karen

  2. Das Buch ist ja brandneu. Sicher wird das Thema Trockenheit/ Gießen in den kommenden Jahren noch aktueller für uns werden, wenn das Wetter weiterhin solch Kapriolen schlägt. Da kann uns das Buch der Autorin Annette Lepple noch sehr hilfreich sein.
    Ich hätte es schön gefunden, wenn der Text mit einigen Fotos aus dem Buch versehen worden wäre.
    Liebe Grüße
    Edith

    • Das ist richtig, aber das Recht liegt inzwischen beim Verlag….insofern sind mir beide Hände gebunden, liebe Edith. Wenn man bei Ulmer (Siehe Link) nachschaut, kann man sogar im Buch blättern 😉 Das Cover kann man ohne Probleme verwenden, bei Wiedergabe des Inhalts und Verwenden der Fotos wird es problematisch, das Urheberrecht liegt beim Autor, das Copyright beim Verlag. Ich denke, dafür hat jeder Verständnis, wenn ich darauf verzichtet habe.
      Liebe Grüße
      Sabine

  3. Müsste eigentlich genau das richtige Buch für mich sein! Denn darüber denke ich auch jedes Gartenjahr nach, welche Pflanzen noch am besten mit der Trockenheit und dem lehmigen Boden in unseren Garten zurecht kommen.

  4. Dieses Buch muss ich mir mal ansehen. Ich habe in meiner Büchersammlung schon ein paar Bücher mit diesem Thema.
    In meinem Garten werde ich auf jeden Fall einen größeren Teil mit trockenheitsliebenden Pflanzen anlegen. Gerade für Insekten ist dies ideal. Viele Leute können sich das gar nicht vorstellen, nicht gießen zu müssen.
    Aber es sind traumhaft schöne Beete.
    Liebe Grüße
    Marina

  5. Ich glaube, das ist auch deine Philosophie….nur Gießen, was man essen möchte. Deshalb habe ich mir das Buch auch als Rezensionsexemplar schicken lassen. Ich bin nur nicht ganz so schnell, wie du mit Lesen. Danke fürs Verlinken des Blogs von Annette….da schau ich mich auch mal um.
    LG Sigrun

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