Rittersporne sind Hahnenfußgewächse. Der Name Rittersporn leitet sich von der Form des hintersten der Blütenhüllblätter ab, das in einem lang gezogenen Sporn endet. Die Gattung Delphinum zählt weltweit rund 400 Arten, meist aus den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel. In Europa kommen wild wachsende Delphinum-Arten vor allem in den Gebirgen vor, darunter mit dem Hohen Rittersporn Delphinum elatum der Alpen und des Appenins einer der Stammväter der Gartensorten.
Die üppig blühenden Sommerstauden im Garten sind fast alle Hybriden, die grob in drei Gruppen unterteilt werden: „Elatum-Hybriden“, also die Abkömmlinge des Hohen Rittersporns, werden bis zwei Meter hoch, sie sind wenig verzweigt. Etwas niedriger geraten „Pacific-Hybriden“, viele davon sind auch gefüllt, was sie für Hummeln und andere Insekten wertlos macht. Da es unzählige ungefüllte Sorten gibt, die kaum minder prächtig blühen als die gefüllten, sollte man sich als Naturfreund immer für die ungefüllten Sorten entscheiden. Die „Belladonna-Hybriden“ schließlich sind ebenfalls eher mittelhoch und stärker verzweigt.
Rittersporne gedeihen am besten an leicht feuchten, humus- und nährstoffreichen Standorten, die nicht zu heiß sein sollten und am Fuß auch gerne beschattet sein dürfen. Die Freude an den Blühwundern kann durch ein böiges Sommergewitter leicht ein Ende nehmen, deshalb sollte man Rittersporne immer gut anbinden oder gleich windgeschützt an Mauern oder Zäunen pflanzen. Ein Rückschnitt nach der Blüte auf rund zehn Zentimeter über den Boden sorgt für eine zweite Blühwelle im Spätsommer und Frühherbst. Lässt die Blühfreudigkeit im Lauf der Jahre nach, wird es Zeit, den Wurzelballen mit der Grabgabel zu teilen und so die Pflanze zu verjüngen. Den Wurzelstock lieber erhöht als zu tief eingraben – Rittersporne sind Flachwurzler. Eine Düngegabe mit Kompost zu Beginn der Vegetationsperiode oder anlässlich des Verjüngens hilft der Blühfreudigkeit ebenfalls.
Übrigens kann man auch den aus den modernen Getreidefeldern leider weitgehend vertriebenen Ackerrittersporn im Garten kultivieren. Samen gibt es bei Spezialversendern, ausgesät wird bereits im Herbst oder auch im sehr zeitigen Frühjahr, denn der Ackerrittersporn ist ein Kaltkeimer.
Quelle: NABU / Tiere und Pflanzen
Was für ein wunderschöner Beitrag (wieder mal), liebe Sabine. Ich weiss, ich oute mich als Ignorant, weil ich einen Garten ohne Phlox und Delphinium habe, aber ich lebe immer in sehr sommertrockenen, heissen Gegenden, in denen beide keine gute Figur machten. Sehr gern mag ich Delphinium ajacis, der auch prima mit weniger fruchtbaren, feuchten Böden zurecht kommt.
Ich habe auch erst hier richtig schöne Stauden, vorher wuchs der auch nicht „anständig“ und ich bin ganz Deiner Meinung: ’nur die Harten kommen in den Garten‘ 😀
Mein Rittersporn war wohl auch nicht hart genug, denn die Schnecken haben ihn letztes Jahre mit Stumpf und Stiel aufgefressen. Seitdem wart er nie wieder gesehen. Leider!
Ich habe früher mit Rittersporn nie Glück gehabt – hier ist es ja recht trocken und das mögen sie einfach! Du musst nur den Schnecken den Kampf ansagen 😉
Habe ich gemacht, Sabine, und dieses Jahr sind es (gefühlt) wirklich weniger, aber vielleicht liegt das auch am Wetter. Für den armen Rittersporn war es jedenfalls zu spät. Aber Du sagst, er mag es trocken … vielleicht hatte ich ihn auch in die falsche Gartenecke gesetzt!
Die unterschiedlichen Sorten sind wunderschön. Blau im Garten liebe ich sowieso. In diesem Jahr haben meine eigenen Sporne auch zum ersten Mal die Schnecken überlebt. Bild 1 ist ganz besonders schön ❤
Danke, liebe Heike – blau muss!! Das 1. Bild ist der Acker-Rittersporn…hast Du ihn auch? Wenn nicht, könnte ich Dir Samen schicken..der geht überall auf und leuchtet sehr schön!