Die Schönheit historischer Rosen

„Je schöner ein Garten ist, desto mehr schöne Platze für Rosen ergeben sich von selbst“ (Karl Foerster)

Ich habe vor vielen Jahren für Rosen kein Interesse oder gar Begeisterung empfunden. Wahrscheinlich hatte ich bei dem Gedanken an Rosen unwillkürlich jene vor meinem geistigen Auge, die mich an die bonbonfarbenen Hochglanzbilder eines Kataloges erinnern….Bei einem späteren Besuch im Rosarium in Dortmund habe ich sie aber ganz anders sehen können. Vor allem haben mich die alten, historischen Rosen fasziniert. Mit ihrem unnachahmlichen Duft und ihren wunderschönen Farben und Blütenformen muss man sie einfach lieben. Zudem sind sie meist gut winterhart und auch sonst recht unempfindlich.

Die Alba-Rosen sind wohl die ältesten Gartenrosen. Sie zeichnen sich durch einen kräftigen, oft überhängenden Wuchs und gute Winterhärte aus. Das Laub ist sehr gesund, der graugrüne Farbton harmoniert besonders gut mit den weißen oder rosa Blütenfarben.

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Königin von Dänemark – Rosa alba

Rosa alba 'Suaveolens'

Rosa alba ‚Suaveolens‘

Inzwischen haben wir in unserem Garten ca. 50 Rosen, davon über die Hälfte historische Rosen, wobei einige auch öfter bzw. nachblühen, wie z. B. die Rosa borbonica ‚Souvenir de la Malmaison‘, ‚Mme Isaac Péreire‘ und die Portlandrosen ‚Rose de Resht‘ und ‚Indigo‘.

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Souvenir de la Malmaison – Rosa borbonica

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Mme Isaac Péreire – Rosa borbonica

Rose de Resht - Portlandrose

Rose de Resht – Portlandrose

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Indigo – Portlandrose

Zur Gruppe der ältesten kultivierten Rosen zählt die Rosa gallica. Rote oder violette Blüten mit süßem, schwerem Duft erscheinen im Frühsommer. Sie bilden Ausläufer mit eigenen Wurzeln.

Aimable Amie - Rosa gallica

Aimable Amie – Rosa gallica

Gussenstädter Desiree - Fundrose

Gussenstädter Desiree – Fundrose

Gallica - unbekannt

.Gallica – unbekannt

Gallica officinalis 'Splendens'

Gallica officinalis ‚Splendens‘

Die Damaszenerrosen werden auch bis heute noch für die Destillation von Rosenöl kultiviert. Die Rosen dieser alten Gruppe tragen zahlreiche, intensiv duftende Blüten. Sommersorten blühen ausschließlich im Sommer, Herbstsorten blühen im Sommer und nochmals im Herbst.

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‚La Negresse‘ – Rosa damascena

Die großen, gefüllten Blüten in zartem Rosa kennt man von den holländischen Meistern und ihrer Gemälde. Die Rosa x centifolia ist wahrscheinlich als Hybride aus einer Damaszener- und einer Alba-Rose entstanden.

Rosa centifolia 'Major' - die hundertblättrige Rose

Rosa centifolia ‚Major‘ – hundertblättrige Rose

Rosa x centifolia - Unbekannt

Rosa x centifolia – Unbekannt

Rosa x centifolia 'De Meaux'

Rosa x centifolia ‚De Meaux‘

Einige Rosen sind noch in der Kinderstube – die werden wir hier vorstellen, sobald sich die ersten Blüten zeigen. Momentan erfreuen wir uns an der wunderschönen Rosenzeit!

20 Gedanken zu “Die Schönheit historischer Rosen

  1. Die schönste Zeit für ich, wenn sich die Rosen entfalten, dann gehe ich nur noch wie eine Biene von Rose zu Rose um den herrlichen Duft ein zu atmen. Und es scheint ein gutes, üppiges Rosenjahr zu werden, die Sträucher tragen viele Knospen und ich kann es kaum erwarten. Sehr schön Eure historischen Rosen, die ich auch am liebsten mag, leider ist mir viel eingegangen, ich hoffe mal irgendwann wieder aufstocken zu können, aber da muss ich noch ein bisschen sparen. Liebe Grüße Marlies

  2. Sehr schöne Bilder. Das macht Lust auf mehr.
    Wir warten jeden Tag, dass unsere Rose wieder blüht. Es kann nicht mehr so lange dauern.

      • Wir haben derzeit zwei. Die von der ich sprach ist auf einem Stamm gezogen und blüht jetzt; das macht sie fast den ganzen Sommer über. Im Winter muß sie abgedeckt werden, sonst verfriert sie. Den Namen habe ich nicht parat.
        Da ich von Euch den Rat bekam meiner Frau Rosen zu schenken, hat sie noch eine Rambler-Rose bekommen, das ist eine Kletterrose, rosa bis weiß und blüht später im Jahr einmal sehr üppig. Die hat sich in einer Felsenbirne angesiedelt und wunderbar gemacht 🙂 Darauf warten wir gespannt.

  3. Welche Vielfalt – und so schöne Arten :-). Ich finde es beneidenswert, wenn man die Namen seiner Rosen kennt – von unseren weiß ich die Namen nicht -mehr-, erfreue mich aber dennoch gerade wieder an ihrer Blüte und dem Duft . Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünscht Birthe 🙂

  4. Sind bei euch die Rosen dieses Jahr auch motivierter als sonst? Meine haben Knospen wie bescheuert… Jetzt versuche ich, meine „ich brauch gefälligst eine ordentliche Portion Regenwasser“-Bestellung so vorsichtig zu formulieren, daß es mir nicht alles verhagelt, wenn die Rosen richtig loslegen.

  5. Mir ging es ähnlich mit den Rosen. Irgendwie hatte ich keinen Zugang zu diesen altbackenen Geschöpfen. Bis ich einen Austin-Bildband in der Hand hatte und die Bilder in Ruhe wirken ließ. Seitdem bin ich infiziert… Zumindest habe ich es schon zu einem Rambler gebracht. Weitere Exemplare sind (gedanklich) in Planung 🙂

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