Endlich hatten wir einen Termin für den Besuch der Gartenfreunde in Bayreuth gefunden . Mitten in der Stadt auf einem historischen Areal hatten Rainer Tischer und Jeannette Simon-Tischer ein versteckt gelegenes Haus mit Gartenbereich gefunden. Der historische Baumbestand und die vielstimmigen Vogelgesänge auf dem Gelände machten vergessen, dass wir uns mitten in Bayreuth befanden. Mit einem freundlichen „Hallo“ und „Willkommen“ wurden wir begrüßt und durch das Haus auf die Gartenterrasse geführt.

Gewitter lag in der Luft und so durften wir uns erstmal bei Kaffee und Kuchen stärken. Überall standen Kübel mit Stauden um einen kleinen Teich. Steinerne Fabelwesen wachen dort und bewohnen den Garten. Rechts und links des Weges beobachteten sie uns, als wir den schmalen Weg in den Garten nahmen. Eine eiserner Pavillon unter hohen alten Bäumen markierte unser erstes Ziel. Hier standen reichlich bepflanzte Töpfe und auf einem Treppchen aufgereiht die „Mäuse“.

Behutsam wurden wir in die Leidenschaft der beiden Gärtner eingeweiht: Hostafamilien in ihren vielfältigen Ausprägungen haben es ihnen angetan. Von Pavillon ging es weiter in den Gartenbereich, der durch Buchshecken geteilt und mit Rosen akzentuiert ist. Entlang des Weges überwältigte uns die schiere Menge an Formen und Farben der Hostafamilien. Ein besonderer Hingucker war die ´Sum and Substance`, die mit ihrem immensen Durchmesser schon sechsundzwanzig Jahre alt war. Vom Umfang der Sammlung hatten wir schon vor Jahren gehört, dies aber mit eigenen Augen, in einem so beeindruckenden lebendigen Garten von zwei begeisterten Menschen zu erleben, war für uns ein ganz besonderes Ereignis.