Wir haben uns 2011/2012 bei der Pflanzung der Bäume für die Pyramidenkrone entschieden. Die besteht aus der Stammverlängerung und drei bis vier gut verteilten Leitästen , an denen wiederum Seitenäste und Fruchtholz angeordnet sind. In den ersten Jahren haben wir wenig geschnitten und bei Birne, Pfirsich und Kirsche brachen uns Äste ab. Nun haben wir alles noch einmal nachgelesen und uns nach der Anleitung zum Obstbaumschnitt von NABU gerichtet.
Die Leit- oder Gerüstäste bleiben über die gesamte Lebenszeit des Baumes erhalten. Sie werden beim Pflanzschnitt oder im nachfolgenden Jahr ausgewählt und sollten optimal im 45- bis bis 50-Grad-Winkel zur Stammverlängerung stehen. Stehen sie zu steil, spreizen wir sie mittels Spreizhölzern nach außen, da sonst keine gut belüftete Krone entsteht.
Die Leitäste sowie die Stammverlängerung werden jährlich um ein bis zwei Drittel zurück geschnitten. Bei starktriebigen Jungbäumen wird etwas weniger, bei schwachtriebigen stärker zurück geschnitten.
Der Rückschnitt der Leitäste erfolgt jeweils auf außen, also unten stehende Knospen (Augen). Gleichzeitig werden die auf der Oberseite der Triebe befindlichen Knospen grundsätzlich entfernt, um oberseitige, ins Kroneninnere zurückwachsende Austriebe von vornherein zu vermeiden und statt dessen mehr nach außen wachsende Triebe an den Leitästen zu provozieren.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Kronenentwicklung werden die Leitäste untereinander alle etwa in gleicher Höhe eingekürzt (Saftwaage), die Stammverlängerung knapp darüber. Wird der Stammverlängerung zuviel Vorsprung eingeräumt, wie man dies häufig auf Obstwiesen beobachten kann, bleiben die ursprünglich vorgesehenen Leitäste sofort im Wachstum zurück und es bilden sich weiter oben an der Stammmitte neue kräftige Seitentriebe beziehungsweise Leitäste aus. Die Krone würde nach oben wandern und eine spätere Pflege und Beerntung wäre erschwert.
Mit den sich an den Leitästen bildenden Seitentrieben wird wie folgt verfahren: Die senkrecht und zur Mitte wachsenden Triebe auf der Oberseite der Leitäste werden an ihrer Basis entfernt. Nach außen stehende Seitentriebe auf der Unterseite der Leitäste werden – zumindest die ersten Jahre – zur Förderung ihres Wachstums ebenfalls eingekürzt, jedoch jeweils deutlich unter der Leitastverlängerung und jeweils auf außenstehende Augen; oberseitige Augen werden entfernt.
Quelle: NABU/Streuobst
Das waren erst einmal die jungen Bäume, die älteren Apfelbäume schneiden wir in der nächsten Zeit, sobald das Wetter es wieder zulässt.
Hier haben wir uns erstmals mit dem Thema befasst
Ich hab zwar auch schon viel gelesen und sogar schon einen Kurs besucht, aber ich schneide dann doch wieder nach Gefühl. Ob das immer so richtig ist, weiß ich nicht…
Dieses Jahr habe ich mich auch an meine Aprikose gewagt. Mal sehen, wie sie es verkraftet hat.
Viele Grüße von
Margit
Uns ergeht es ähnlich. Unsere Bäume sind allerdings schon sehr alt. Wir schneiden es etwas luftiger. Und die Wassertriebe kommen weg. Ich finde es ist recht schwierig das Richtige zu machen, so schneiden wir auch nach Gefühl.
Daumen sind gedrückt!
Liebe Grüße und schönen Samstag/Sonntag
Pruning is one of my favourite things to do in the garden. But in saying that, I need to prune a bit harder. The only problem is we have so many trees! Oh dear …
I wonder you can do that all…:-)
Hat dies auf Gärtnern in Bremen rebloggt und kommentierte:
„Erziehungschnitt“ bei jungen Obstbäumen in Pyramidenform, ein Erfahrungsbericht mit Fotos von einem Gartenblog, dem ich gerne folge, teile ich heute gerne mit euch.
Hört sich echt kompliziert an! Bisher muss oder darf ich mich mit dem Thema noch nicht befassen. Mein Vater, gelernter Gärtner und seit Jahrzehnten passionierter Obstbaumschneider, gibt die Schere auch in unserem Garten nie aus der Hand. Da hab ich zu tun, dass ich was dazulerne. 😦
Wir haben auch noch ein paar Korrekturen zu machen, es ist wirklich eine Sache, die man erst ‚verinnerlichen‘ muss 😀 Liebe Grüße und eine schöne Woche!
Liebe Sabine,
ein sehr guter und hilfreicher Blogpost, ich muss meinen Apfelbaum noch schneiden und werde es einmal mit deinen Tipps und denen vom Nabu versuchen. Vor zwei Jahren habe ich einen Kurs gemacht in unserem örtlichen Naturschutzzentrum und mich danach an unserem Baum versucht aber irgendwie bin ich immer noch ziemlich unsicher, mit dem was ich da tue. Aber bei dir hört es sich nicht so kompliziert und für mich logisch an, also hab ich jetzt mal neuen Elan und werde es so probieren.
Ganz liebe Grüße Saskia
Wir haben auch noch einmal nachgebessert…wir waren ziemlich rabiat, aber hatten in den ersten Jahren einiges falsch gemacht. In den nächsten Jahren werden wir nicht so viel schneiden..
Liebe Grüße
Sabine